Was ist TCM?
Die Chinesische Medizin ist ein System, das vom Lehrer zum Schüler weitergegeben wird und das seit mehr als 4000 Jahren in seinen Grundzügen unverändert geblieben ist. Nicht moderne wissenschaftliche Erkenntnisse formen die Grundlage der TCM; sie werden aber auch nicht ausgeschlossen; sondern ein eigenständiges, in sich geschlossenes System basierend auf Jahrtausende alten Erfahrungen.
Sie ist eine der ältesten Heilsysteme der Welt und erfreut sich wachsender Popularität. Zu den Naturheilverfahren gehörend, beschreibt die Chinesische Medizin (CM) den Menschen als Teil eines kosmischen energetischen Wirkgefüges. Neben der Behandlung von Krankheit spielt die Prophylaxe in der Chinesischen Medizin eine wichtige Rolle. Sie dient der Erhaltung von Gesundheit, Wohlbefinden und Harmonie. Schon alleine deshalb sehen immer mehr Menschen in ihr eine sinn- und hoffnungsvolle Ergänzung zur herkömmlichen Medizin.
So wie die Krankheit, bedarf auch der Gesundheitszustand einer exakten Diagnose. Doch diese Diagnosen gestalten sich häufig als außerordentlich schwieriger, da der Patient ja keine Krankheitssymptome aufweist, die die Diagnose absichern könnten und häufig fehlen auch richtungsweisende Laborwerte oder sonstige Befunde, da sich ja noch kein Problem manifestiert hat. Da der Patient als geheilt entlassen wurde, oder als nicht krank gilt, müssen andere Fakten gesammelt werden, die aus naturwissenschaftlicher Sicht, als nicht objektive Daten gelten. Genau hier zeigen alte traditionelle Heilkünste wie die CM ihre Stärke und Größe.
Diagnoseverfahren
Nicht nur ihre einmaligen Diagnoseverfahren; die Zungendiagnose als auch die Pulsdiagnostik mit ihren 28 verschiedenen Pulsqualitäten sind hier besonders zu nennen. Auch ihr reiches Instrumentarium an Behandlungsmethoden, von den westlichen Methoden sehr verschieden, bestechen durch ihre „Einfachheit“ und ergänzen wirkungsvoll unsere westlichen Verfahren.
Quantität oder Qualität
Nicht Quantität steht im Vordergrund, sondern Qualität, nicht isolierte Organe und Organfunktionen, sondern vernetzte Organfunktionsabläufe, nicht Messung, sondern Erspüren, nicht Laborwerte, sondern Lebensqualität, nicht bildgebende Verfahren, sondern energetisches „Erfühlen“.
Der TCM-Therapeut kann mit seinen diagnostischen Methoden Störungen im Organfunktions- oder Organkreissystem feststellen und die eigentlichen Ursachen dafür auffinden. Dabei können diese Störungen im westlichen Sinn (schulmedizinisch definiert) unterschiedliche Krankheiten darstellen oder Krankheitsnamen tragen.
Auch wenn wir die energetische Wirkungsweise der alten Methoden häufig nicht verstehen und wissenschaftlich nicht erklären können, so nehmen wir doch ihre kraftvolle, unterstützende, heilende und sanfte Wirkung wahr. Abgesehen davon das die Wirkungsweisen der CM von modernen wissenschaftlichen Forschungsstudien bestätigt wurden und werden.
Vorteile der Chinesischen Medizin
In der heutigen modernen Welt, mit all ihren zum Teil immens teuren medizinischen Errungenschaften, finden die Betrachtungen schon allein aus wirtschaftlichen Erwägungen immer mehr an Wichtigkeit. Und auch der moderne Mensch steht den alten Heilmethoden, die Jahrtausende alt sind, nicht nur offen gegenüber, sondern fordert zum Teil mit diesen „alternativen“ Heilmethoden behandelt zu werden.
Verbreitung der TCM weltweit
Global betrachtet, ist die TCM unter den traditionellen Medizinen- und Therapiesystemen der Erde jenes mit dem größten Verbreitungsgebiet, besonders die Akupunktur wird heute weltweit praktiziert. Aber die TCM ist weit mehr als nur Akupunktur. Der Siegeszug der Akupunktur begann hier im Westen in den siebziger Jahren und in den Neunzigern wurden auch die anderen Methoden der TCM wie die Kräuterheilkunde, Diätetik, Tuina sowie weitere manuelle TCM Techniken bekannt.
Therapieverfahren der Chinesischen Medizin
Zu den therapeutischen Verfahren der chinesischen Medizin zählen vor allem deren Arzneitherapie. Circa 90% aller Erkrankungen werden mit der Kräutertherapie (zhong yao) behandelt. Im Stellenwert folgt dann die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten). Zusammen mit Massagetechniken wie Tuina/Anmo und Shiatsu, mit Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan und mit einer am Wirkprofil der Arzneien ausgerichteten Diätetik, werden die Verfahren heute gerne als die fünf Säulen der chinesischen Therapie bezeichnet.